Text: Redaktion PRÄVENTION AKTUELL
Fotos: Messe Düsseldorf / ctillmann

Das Leitthema lautete „Der Mensch zählt“. Das Konzept kam anscheinend gut an. 5.000 Fachbesucher mehr als erwartet kamen in die 13 Hallen der Messe Düsseldorf, um sich eine riesige Bandbreite an Produkten, Technologien und Innovationen für eine sichere, gesunde und nachhaltige Arbeitswelt anzusehen und sich über die Trends und Zukunftsthemen der Branche zu informieren.

Besucher aus 140 Nationen

Die hohe Internationalität war spürbar. Nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch beim Fachpublikum. Etwas mehr als die Hälfte der Besucher kam aus dem Ausland (52 Prozent), 16 Prozent reisten aus Übersee in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt an. Insgesamt waren 140 Nationen vertreten.

„Von Düsseldorf aus entfaltet die A+A eine enorme Strahlkraft“, erklärte Stefan Brück, CEO der Uvex-Gruppe und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der A+A. Die Messe verbinde Menschen, Märkte und Innovationen. „Als weltweit führende Business-Plattform setzt sie entscheidende Impulse für sichere und gesunde Arbeit.“

Hoher Anteil an Entscheidungsträgern

Eine Umfrage des Veranstalters ergab, dass alle relevanten Berufsgruppen vertreten waren. Demnach gehörten 81 Prozent der Befragten zu den Entscheidungsträgern aus Industrie, Handwerk, Verwaltung und Dienstleistung. Die Führungskräfte nutzten die Weltleitmesse, um sich zu vernetzen, Investitionen anzustoßen und neue Geschäftskontakte zu knüpfen.

„Die A+A hat ihre Rolle als globaler Treffpunkt für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und als wichtiger Wirtschaftsmotor für die Branche erneut eindrucksvoll bestätigt“, betonte Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Es würden Investitionen getätigt, Partnerschaften geschlossen und Innovationen erlebbar, die weltweit Standards setzten. „Die A+A 2025 hat gezeigt, welche gestalterische Kraft in dieser Branche steckt – und wie eng nachhaltiger Erfolg mit sicherem und gesundem Arbeiten verbunden ist.“

Messe zeigt viele PSA-Innovationen

Zu entdecken gab es wieder eine Reihe von Neuheiten – insbesondere im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Leichte Materialien, smarte Features und ressourcenschonende Herstellungsprozesse prägten die Kollektionen. Neben Sicherheitsschuhen und -handschuhen, Kopfschutz, Schutzbrillen und Co. bot die Veranstaltung aber auch Trends in Sachen mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz und digitaler Assistenzsysteme für sicheres Arbeiten.

Darüber hinaus zogen spezielle Bereiche die Aufmerksamkeit der Fachbesucher auf sich. Der EXO PARK zeigte Exoskelette und digitale Ergonomie-Lösungen mit realitätsnahen Anwendungsszenarien und machte so Zukunftstechnologien greifbar. Besondere Impulse gingen von der internationalen Start-up Zone sowie dem Start-up-Bereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) aus, in denen junge Unternehmen mit Kreativität und Innovationskraft überzeugten – mit sensorgestützten Schutzsystemen über KI-Analysen bis hin zu nachhaltigen Lösungen für mehr Sicherheit und Effizienz.

Fashion Show und Live-Vorführungen

Das weitere Rahmenprogramm verband Fachwissen, Erlebnis und gesellschaftliches Engagement miteinander. So wurde das Trend Forum zum Treffpunkt für Wissenstransfer und Innovation. Fachleute diskutierten über Prävention, mentale Gesundheit, KI und den verantwortungsvollen Einsatz digitaler Technologien. Im Bereich Brandschutz und Notfallmanagement boten Live-Vorführungen praxisnahe Einblicke in moderne Sicherheits- und Rettungstechnologien.

Für modische Akzente sorgte die Corporate Fashion Show, die viermal täglich zum Publikumsmagneten wurde. Auf dem A+A Catwalk präsentierten führende Hersteller der PSA-Branche Kollektionen, die Schutz, Funktionalität und Nachhaltigkeit mit modernem Design verbinden. Das zeigt: Moderne Workwear steht heute nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Stil, Komfort und Identität.

A+A Kongress punktet mit neuem Format

Eingebettet in die Messe war als ein besonderes Highlight abermals der A+A Kongress. Der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) veranstaltete Kongress bot rund 100 Veranstaltungen mit 330 Referenten. 3.000 Teilnehmer hörten den Vorträgen zu, stellten Fragen und diskutierten mit.

Neue Formate wie die „Vision Zero“-Bühne in Halle 9 und das A+A Kino brachten Praxisnähe und hohe Besucherzahlen. Sie rückten den Kongress näher ans Messegeschehen.

Beim Tag der Sicherheitsbeauftragten standen aufgrund der aktuellen politischen Diskussion über Bürokratieabbau die Zukunft und Bedeutung der über 700.000 Sicherheitsbeauftragten in Deutschland im Fokus. Auch darüber hinaus spiegelte der Kongress inhaltlich die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt wider: Digitalisierung und KI im Arbeitsschutz, gesundheitsfördernde Führung, Gewaltprävention am Arbeitsplatz sowie Updates der Arbeitsmedizin gehörten zu den zentralen Themen. „Der A+A Kongress 2025 hat gezeigt: Prävention ist mehr als Theorie – sie ist erlebbar und zukunftsweisend“, fasste Basi-Geschäftsführer Dr. Christian Felten zusammen.