Fair Wear Works: GNF und FEMNET unterstützen Unternehmen bei ökologisch-fairem Textileinkauf

Nicht nur Privatpersonen brauchen Textilien, auch viele Unternehmen benötigen Berufsbekleidung, Wäsche oder Merchandise-Artikel. Hier setzt das gemeinsame Projekt der beiden NGOs GNF und FEMNET an: Mit „Fair Wear Works“ möchten die Partner mit gezielten Infomaterialien und Veranstaltungen das Bewusstsein von Unternehmen für die soziale und ökologische Relevanz eines verantwortungsvollen Textileinkaufs schärfen und erarbeiten maßgeschneiderte Angebote für deren Einkauf.

Dass Textilien für den deutschen Markt häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden, ist nicht erst seit der Corona-Krise bekannt, hat sich zuletzt aber wieder in aller Drastik gezeigt: Unzählige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verloren von einem Tag auf den anderen ihre Jobs, da die großen Textilkonzerne ihre Aufträge stornierten. Aber auch in normalen Zeiten sind Niedriglöhne, erzwungene Überstunden und fehlende Mitarbeiterbestimmung in den meisten Produktionsstätten an der Tagesordnung. Ein enormer Wasserverbrauch, Chemikalien in Flüssen und ein Anteil von acht Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen machen Textilien auch in ökologischer Hinsicht zu einem höchst kritischen Produkt.

Unternehmen, die daran interessiert sind, Textilien nachhaltiger einzukaufen, können sich an die Projektpartner wenden. Denn nachhaltige Lösungswege für die Integration von sozialen und ökologischen Kriterien in den unternehmenseigenen Einkaufsrichtlinien helfen nicht nur Mensch und Umwelt, sondern kommen auch der Kommunikation unternehmerischen Engagements in den Bereichen CSR und Sustainability entgegen. Derzeit läuft eine Umfrage, um den Bedarf hinsichtlich Beratung und Informationsmaterialien zu ermitteln. Teilnehmen können alle interessierten Unternehmen hier.


Weitere Informationen unter: www.globalnature.org/de/textileinkauf

Ein Artikel von
Redaktion Prävention aktuell

16. Juli 2020

Kategorie

Wissen