PSA Handschutz: Wenn aus Schutz Gefahr wird

An Maschinen mit offenem Arbeitsbereich und sich drehenden Wellen darf man als Bediener keine lose oder weite Kleidung tragen. Die Gefahr bei Wellen, auf denen beispielsweise Zahnräder sitzen, ist offensichtlich, die Kleidung kann sich verhaken und eingezogen werden. Dass das auch für glatte Wellen gilt, ist weniger offensichtlich. Um sie herum entsteht bei schneller Drehung eine starke, rotierende Luftschicht, die einen Sog hin zur Welle ausübt. Die Kleidung wird so schnell erfasst und aufgewickelt, dass keine Chance zur Reaktion mehr besteht.

An Maschinen mit offenem Arbeitsbereich und sich drehenden Wellen darf man als Bediener keine lose oder weite Kleidung tragen. Die Gefahr bei Wellen, auf denen beispielsweise Zahnräder sitzen, ist offensichtlich, die Kleidung kann sich verhaken und eingezogen werden. Dass das auch für glatte Wellen gilt, ist weniger offensichtlich. Um sie herum entsteht bei schneller Drehung eine starke, rotierende Luftschicht, die einen Sog hin zur Welle ausübt. Die Kleidung wird so schnell erfasst und aufgewickelt, dass keine Chance zur Reaktion mehr besteht.

Wer scharfkantige Werkstücke bearbeitet, trägt in der Regel Schutzhandschuhe. So weit, so gut. Weniger gut ist es jedoch, wenn der Arbeitende die Handschuhe im Bereich sich offen drehender Wellen (Bohrer, Fräsen etc.) nicht auszieht. Auch die Schutzhandschuhe können erfasst werden, selbst eng anliegende, vermeintlich glatte Materialien sind davon betroffen. Die Welle wickelt den Handschuh auf. Auch hier gibt es keine Chance zur Reaktion mehr, die Hand rechtzeitig aus dem Handschuh herausziehen, ist nicht möglich. Die Schutzwirkung eines Schutzhandschuhes hat sich damit ins Gegenteil verkehrt.

Das kann schwerste Verletzungen nach sich ziehen, beispielsweise „reißen die Finger unter den großen Reibkräften des Handschuhes auf der Haut mitsamt Sehne und Muskeln aus der Hand oder dem Arm“. (DGUV Information 209-066 „Maschinen der Zerspanung“)

Nicht selten ist Leichtsinn der Grund für die Missachtung des Handschuhverbotes. Der Arbeitende weiß zwar, dass er an der Bohrmaschine keine Schutzhandschuhe tragen darf, aber vielleicht arbeitet er in ständigem Wechsel an der Maschine und an der Werkbank bei der Vorbereitung der Werkstücke. Das heißt für ihn: Schutzhandschuhe anziehen, ausziehen, anziehen, ausziehen … Da kann man bei fehlender Konzentration das Ausziehen leicht vergessen. Vielleicht erscheint manchem auch der ständige Wechsel als zu mühsam und zu zeitraubend und er lässt die Handschuhe einfach immer an. Meister und Vorgesetzte müssen daher penibel darauf achten, dass das Verbot eingehalten wird.

Handschutz, PSA
Bild: Adobe Stock/ufotopixl10

Text: Franz Roiderer